polnischer Ringer; im griechisch-römischen Stil im Schwergewicht Olympiasieger 1988, Weltmeister 1994, Europameister 1989, 1992 und 1994; Aufnahme in die FILA International Wrestling Hall of Fame 2010
Erfolge/Funktion:
Olympiasieger 1988
Europameister 1989, 1992, 1994
* 8. Oktober 1965 Kartuzy
Zweimal in seiner Laufbahn erregte der Ringer Andrzej Wronski in deutschen Landen großes Aufsehen: Einmal, als er 1988 in Seoul im Endkampf des olympischen Turniers im griechisch-römischen Stil im Schwergewicht (bis 100 kg) den Goldbacher Gerhard Himmel 3:1 besiegte und mit Gold dekoriert wurde. Dann im Spätsommer 1990, als aus dem württembergischen Aalen vermeldet wurde, dieser Wronski habe einen deutschen Großvater nachweisen können und die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten, nachdem er bereits seit einem halben Jahr Mitglied des Bundesligisten KSV Aalen gewesen sei. Trotz gewisser Zweifel an dieser fixen Einbürgerung kassierte der polnische Armee-Oberleutnant Wronski eine Saison lang Gehalt für seine "Ringer-Dienste".
Ende 1990 aber kam aus Warschau neue Kunde in einem Brief, der von ihm und vom Verbandspräsidenten aufgesetzt worden war: Wronski sei nur eine Leihgabe des Vereins Legia Warschau für 96 Tage gewesen, die deutsche Staatsbürgerschaft habe er bereits am 27. Juli 1990 urkundlich wieder zurückgegeben. Andrzej Wronskis Großvater, so stellte sich bald heraus, war während des Zweiten Weltkrieges in ...